Schlaf
Wie viele Stunden Schlaf jeder Einzelne von uns benötigt ist sehr individuell und tatsächlich weniger entscheidend, als die Schlafqualität.
Während manche mindestens neun Stunden Schlaf benötigen, um morgens aus dem Bett zu kommen, sind andere bereits nach sechs Stunden top fit.
Wer gut schläft, ist leistungsfähiger. Während wir Schlafen laufen wichtige Prozesse in unserem Körper ab, die unsere Gesundheit fördern. Beispielsweise wird unser Hormonhaushalt nachts reguliert: Muskelwachstum und Wundheilung laufen zu dieser Zeit auf Hochtouren.
Ein starkes Immunsystem und eine gute Schlafqualität stehen in engem Zusammenhang. Während des Schlafens werden Stoffe zur Immunabwehr freigesetzt. Bei Infektionen steigt das Schlafbedürfnis: dafür sind Botenstoffe verantwortlich, die uns müde machen. Im Schlaf werden dann Abwehrstoffe gegen Bakterien und Viren gebildet.
Vielleicht hast du an manchen Tagen das Gefühl, dass du unendlich viel essen könntest. Das vermehrte Hungergefühl kann im Zusammenhang mit Schlafmangel stehen. Eine entscheidende Rolle spielen hier zwei Hormone: Leptin und Ghrelin. Leptin ist für das Sättigungsgefühl verantwortlich, Ghrelin verursacht unser Hungergefühl. Schlafen wir schlecht, wird die Leptin-Ausschüttung herabgesetzt und die Produktion von Ghrelin nimmt zu. Das führt zum vermehrten Hungergefühl, wenn wir schlecht geschlafen haben.
Tagsüber wird unser Gehirn mit Reizen überflutet. Im Schlaf werden Informationen verarbeitet und gespeichert, oder gegebenenfalls gelöscht. Wichtige Eindrücke gelangen ins Langzeitgedächtnis und sind von dort aus abrufbar. Wer gerade in einer Lernphase ist, sollte also unbedingt kurz vorm Schlafengehen nochmal das Gelernte durchlesen!
Kommen wir nun zum wichtigsten Punkt, nämlich wie du mithilfe von einfachen Tipps deine Schlafqualität optimierst:
1. Gehe tagsüber vermehrt an die frische Luft
2. Vermeide vor dem Schlafengehen blaues Licht in Form von elektronischen Geräten
3. Halte eine Routine ein: achte darauf, dass du immer zur selben Zeit ins Bett gehst und zur selben Zeit wieder aufstehst
4. Verzichte abends auf Koffein
5. Achte auf die richtige Schlafzimmertemperatur (18-20 Grad)